Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG und VR Bank Ravensburg-Weingarten eG wollen Zukunft gemeinsam gestalten.

Angesichts dynamischer Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor wollen die Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG und die VR Bank Ravensburg-Weingarten eG im Zuge einer Verschmelzung die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als starke Genossenschaftsbank in der Region Bodensee-Oberschwaben stellen.
Der Zusammenschluss beider Häuser soll, nach Zustimmung der Vertreterversammlungen im Juni 2023, rückwirkend zum 1. Januar 2023 erfolgen. Eine Bündelung der Kräfte ist – so die feste Überzeugung der Vorstände und Aufsichtsräte beider Kreditgenossenschaften – die richtige strategische Antwort auf aktuelle und künftige Herausforderungen.

Fusion identischer Herausforderungen

Beide Banken pflegen seit vielen Jahren vertrauensvolle Kontakte. Die geschäftspolitische Ausrichtung ist ähnlich, beide Häuser stehen auf einem wirtschaftlich gesunden Fundament. „Der angestrebte Zusammenschluss ist eine logische Fortsetzung der strategischen Entwicklung beider Kreditinstitute. Es ist eine Fusion identischer Herausforderungen zweier erfolgreicher Partner aus einer Position der Stärke heraus“, unterstreicht Arnold Miller, Vorstandssprecher der VR Bank Ravensburg-Weingarten eG.

Mehr Leistung für Kunden

Von der größeren Einheit versprechen sich die zwei benachbarten Banken Vorteile für alle Seiten. Jürgen Strohmaier, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG: „Im Mittelpunkt stehen die steigenden Kundenanforderungen an eine moderne Bank. Gemeinsam wird es uns leichter fallen, das zu bewahren, was unsere beiden Kreditinstitute bereits heute auszeichnet, es mit noch individuelleren Angeboten und Beratungsleistungen weiterzuentwickeln und notwendige technische Innovationen zügig umzusetzen.“

Mitglieder und Kunden sollen somit künftig ein noch größeres und spezielleres Beratungs- und Betreuungsangebot nutzen können. Zumal sich beide Genossenschaftsbanken als leistungsstarker und verlässlicher Partner der regionalen Wirtschaft und Privatkunden verstehen. Ein wichtiges Ziel ist dabei der Erhalt der Kundennähe. Neben der wachsenden digitalen Präsenz erlauben die vorhandenen Gebäude eine dezentrale Struktur und sichern die dauerhafte Präsenz genossenschaftlicher Finanzdienstleistungen in der Region. So werden auch in Zukunft persönlicher Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen vor Ort gewährleistet sein.

Attraktiver Arbeitgeber

„Für die Mitarbeiter“, so Thomas Stauber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG, „entsteht durch das größere Haus ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der spannende berufliche Entwicklungsperspektiven bietet. Die wirtschaftliche Kraft der Bank ermöglicht langfristig interessante und sichere Arbeitsplätze, und junge Menschen profitieren von einem starken Ausbilder.“

Herausforderung gesetzliche Rahmenbedingungen

„Die Kreditinstitute werden durch den Gesetzgeber vor immer neue Herausforderungen gestellt. Diese steigenden regulatorischen Anforderungen können wir gemeinsam besser bewältigen und durch die Vermeidung von Doppelarbeiten schließlich auch Kosten senken“, erläutert Jürgen Nachtnebel, Vorstand der VR Bank Ravensburg Weingarten eG. Das Geld soll lieber dort investiert werden, wo Mitglieder und Kunden profitieren: In Beratungszeit, moderne Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort.

Gute Vorbereitung

Nachdem in diesen Tagen die Aufsichtsräte beider Banken in getrennten Sitzungen jeweils einstimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gegeben haben, werden die Vorstände auch die nächsten Schritte partnerschaftlich und konstruktiv einleiten. Die Vertreter wurden bereits schriftlich benachrichtigt, weitere Informationen folgen in regionalen Dialogveranstaltungen im Frühjahr 2023. Über das Zusammengehen entscheiden letztlich die Vertreterinnen und Vertreter beider Banken in beschlussfassenden Versammlungen im Juni 2023.

Die fusionierte Genossenschaftsbank soll juristisch im Herbst 2023 rückwirkend zum 1. Januar 2023 entstehen. Bis dahin sollen im Zuge des Zusammenwachsens vor allem die Mitarbeiter beider Häuser intensiv einbezogen werden. „Wir bauen in diesem Fusionsprozess in hohem Maße auch auf die Erfahrungen und Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wollen in dem Prozess alle Beteiligten Schritt für Schritt mitnehmen“, betont Dirk Bogen, Vorstand der Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG.

Mit der erfolgreichen Fusion der zwei Kreditinstitute würde eine große und starke genossenschaftliche Regionalbank in Baden-Württemberg entstehen. Das gemeinsame Institut käme aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von mehr als 3 Milliarden Euro. Weitere wichtige Kennziffern: 20 Bankstellen, 414 Mitarbeitende und ca. 53.000 Mitglieder.

Jürgen Strohmaier (Vorstandsvorsitzender des Volksbank Friedrichshafen-Tettnang eG) und Arnold Miller (Vorstandssprecher der VR Bank Ravensburg-Weingarten eG) waren gemeinsam bei regioTV zu Gast und berichteten dort im Interview über die geplante Fusion: hier geht es zum Video.